Krippenkonzepte

Gemessen an der unterschiedlichen Anzahl einbezogener

Krippenfiguren lassen sich diverse Konzepte unterscheiden:

 

 



Minimalkonzept

Die sog. Madonnendarstellung: Sie beinhaltet nur die Darstellung

der Jungfrau Maria mit dem Jesuskind





Fokus-Konzept

Die sog. Heilige Familie: Maria, Josef, das Jesuskind sowie Ochs und Esel

Klassisches Konzept

Die heilige Familie mit Ochs und Esel, Hirten mit Schafen, die Hei-

ligen drei Könige sowie ggf. ein Verkündigungsengel

Maximal-Konzept

Zusätzlich zu den Figuren des "klassischen Konzepts" weitere Figuren

als Gabenbringer, Soldaten, Kameltreiber etc. sowie weitere Tiere

(Kamele, Ziegen, Vögel)

Ausgedrückt in der dargestellten unterschiedlichen inneren

Beziehung der Krippenfiguren zum Jesuskind lassen sich

ebenfalls abweichende Konzepte hinsichtlich ihrer Ausrich-

tung unterscheiden:

 

Fokussierte Ausrichtung

Alle Krippenfiguren wenden ihr Gesicht dem Jesuskind zu. Das KInd

in der Krippe ist der "optische Fluchtpunkt" und im übertragenen Sinn

auch der "historische Fluchtpunkt", weil für jedes geschichtliche Ereig-

nis auf der Zeitachse definiert wird, wie viele Jahre vor oder nach der

Geburt des Jesuskindes es stattgefunden hat.

 

Diffuse Ausrichtung

Das Jesuskind ist nur für einen Teil der Krippenfiguren Orientierungs-

punkt. Die Aufmerksamkeit der anderen Krippenfiguren gilt im Rahmen

des gesamten Krippenszenarios anderen Personen, div. Tieren, Lager-

szenen etc.

 

Separierte Ausrichtung

Es gibt - wie z. B. in der Grulicher Kastenkrippe auf dieser Webseite - eine

obere und eine untere Welt mit dem Kind in der Krippe, die aber vonein-

ander getrennt sind.

 

Säkularisierte Ausrichtung

Es gibt eine untere und eine obere Welt, die aber miteinander in Verbin-

dung stehen, doch es gibt Krippenfiguren, die sich von der Krippe mit dem

Stall entfernen und zu der attraktiveren, materiellen Welt nach oben

unterwegs sind.